Bryan Adams
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Editorial
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Warum '69?
1969 war für mich persönlich ein Jahr der Entscheidungen.
Ein Erahnen von neuen Pfaden und Aussichten, ein Meilenstein. Die erste, wenig Erfolg versprechende Ausbildung lag hinter mir, ebenso die erste gescheiterte Ehe, Schicksalsschläge, aber auch erste Aha-Erlebnisse und "grosse" Erfolge. Eine Basis um neue Sprünge zu wagen.
1969 war für mein näheres und ferneres Umfeld ein Jahr der Entscheidungen.
Eine Chance zu nachhaltigen Änderungen und die Entwicklung in eine lebenswerte Zukunft stand offen. Die Schatten von zwei Jahrhundertkriegen schienen abgestreift und nach den '68-Unruhen präsentierte sich das Feld gepflügt für eine neue Saat.
Die Menschheit setzte ihren Fuss auf den Mond, ein erster Schritt ins unendliche All und die Propheten einer unendlichen und immer währenden Expansion verliehen privaten, kommerziellen und politischen Abenteurern Flügel: Aufbruch!
Kurze lange 41 Jahre später kommt mir sarkastischerweise auf obige Zeilen folgender Spruch in die Sinne: "Gestern standen wir vor dem Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter". Also Abbruch statt Aufbruch?
Finanzkrise, Politskandale, Pharmamacht, Gesundheitszersetzung, Gewaltexplosion, Religionsmissbräuche, Dopingexzesse, Luft-, Wasser- und Lebensmittelvergiftungen, Medienmonopolisierung, Bildungszerfall, Ressourcenkriege, Werteatomisierung, Ölpest...
Es war wohl ein Aufbruch in eine falsche Richtung. Und zwar mit Nachbrennereffekt. Was wir, die Nachkriegsgeneration und ihre Kinder, in den letzten 40 Jahren zerstört haben, ist seit dem letzten grossen Meteoriteneinschlag vor 65 Millionen Jahren niemandem mehr so eindrücklich und all umfassend gelungen.
Es ist 10 Minuten nach zwölf und die Zeit ist gekommen, dass jeder die Verantwortung für sein eigenes Fortbestehen übernimmt. Führer oder Vorbilder denen wir trauen können gibt es nicht mehr. Politiker, Wirtschaftskader, Sport-, Religions- und Kulturgrössen sind verkommen zu Abzockern, Lügnern, Drogenabhängigen, Pädophilen und sind nur noch erfassbar in ihrer unermesslichen Gier nach Macht, Kontrolle und Befriedigung. Alles wird legitimisiert mit dem Kampf gegen den Terrorismus. Dass die wahren Terroristen in den weissen Häusern, den fünfeckigen Burgen, den bilderbergigen Nobelherbergen und den Teppichetagen unserer globalen Geldinstitute zu finden sind wird spätestens dann ersichtlich, wenn alle Bücher und Akten zu Vorkommnissen wie die Kennedy-Morde, 9/11 und die diversen künstlich und bewusst provozierten Finanz- und Ölkrisen geöffnet werden. Anarchismus steht vor der Tür.
Damit eine Umkehr oder ein weiteres Bestehen für wenigstens einen kleinen Teil der Menschheit möglich bleibt, muss jeder der daran interessiert ist, bei sich selbst beginnen. Jeder. Und jederzeit.
Jeff Koch, Pontresina Okt. 2008
Auch nach der Tsunami/Atom-Katastrophe in Japan, den weltweiten und milliardenschweren Wettskandalen im internationalen Fussball und den Volksaufständen im nordafrikanischen und arabischen Raum gibt es keine neuen Erkenntnisse hinzu zu fügen.
Jeff Koch, Zürich April 2011
Nicht der Virus ist das Problem. Der Mensch ist es. Gier und Machtbesessenheit sind die wahren Pandemien die wir bekämpfen müssen. Der Wachstumswahnsinn ist in unseren Kinderzimmern angekommen. Flüchtlingslager mit Millionen Ausgestossenen zieren weltweit unsere Gesellschaft wie Pestbeulen einen Körper. Plastikabfälle, Luft- und Wasserverschmutzung, kontaminierte Anbauflächen überziehen den ganzen Planeten. Globale Finanzplayer wie Goldman Sachs oder BlackRock haben längst die Kontrolle der Macht übernommen. Inkompetente und korrupte Politiker mit ihren gefügigen Experten dienen nur noch als Marionetten. Wo bleibt die Wende?
Jeff Koch, Montevideo 2020
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Summer of '69
Danke Bryan Adams
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