Sport
____________________
|
Besser spritzen als Spritzen
Bassersdorf Cellere Wand, Ostern 2009
|
Verbotene Medikamente im Tour-Müll
Einen Tag nach dem Ende der Tour de France sind erste konkrete Hinweise auf Doping-Missbrauch bekannt geworden. In Mülleimern verschiedener Teams wurden verbotene Substanzen gefunden. Dies teilte Pierre Bordry, Chef der Anti-Doping-Agentur AFLD, mit.
«Wir haben einige Präparate gefunden, beispielsweise eine Substanz, die Insulin produziert und normalerweise bei Diabetes eingesetzt wird», sagte Bordry der Zeitung «Le Monde». Bordry glaubt nicht an eine saubere Tour, vielmehr ist er davon überzeugt, dass während der Tour «wahrscheinlich Bluttransfusionen vorgenommen worden sind».
Zwei neue Doping-Produkte?
Auch glaubt er, dass im Verlauf der Rundfahrt zwei neue Produkte eingesetzt wurden. Dabei soll es sich zum einen um Hematide handeln, ein Epo-Produkt der dritten Generation, zum anderen um Aicar, das die Kraftwerte steigert und Fett verbrennt. Verfahren zum Nachweis beider Substanzen könnten vielleicht schon im Herbst zur Verfügung stehen.
Die AFLD hatte bereits während der Tour bekannt gegeben, dass sie Blutproben von 15 Radprofis der Tour 2008 noch einmal auf den Epo-Nachfolger Cera untersuchen will. Dabei soll es sich um Fahrer aus den Top 20 der Gesamtwertung der vergangenen Tour handeln. Bordry habe die betroffenen Fahrer vor dem Start der Rundfahrt in Monaco über die Nachtests informiert.
Nachproben im Herbst
Die Nachuntersuchungen auf Cera sollen im September und Oktober durchgeführt werden. Aus finanziellen Gründen werden Nachkontrollen nicht bei allen Fahrern durchgeführt.
|